Stadtinfo
Stadtplan
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Stadtplan Süßen.pdf (1,745 MiB) | 22.10.2021 | 1,745 MiB |
Ortsbroschüre "Süßen kompakt"
Die Neuauflage der Ortsbroschüre „Süßen kompakt“ lag als Beilage dem Süßener Amtsblatt vom 23.02.2023 bei und liegt im Rathaus sowie den Außenstellen der Stadtverwaltung aus.
In „Süßen kompakt“ präsentieren wir jährlich Wissenswertes rund um unsere Wohlfühlstadt Süßen, ein wechselndes Schwerpunktthema, einen Veranstaltungskalender sowie einen Stadtplan. In der aktuellen Ausgabe wird das Thema Kunst und Kultur in Süßen beleuchtet. Im unteren Bereich können Sie "Süßen kompakt" als PDF-Datei herunterladen.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Durchstöbern!
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Süßen kompakt 2023 (nicht barrierefrei).pdf (4,91 MiB) | 21.02.2023 | 4,91 MiB |
Stadtgeschichte
Stadtgeschichte
Der Name „Süßen“ leitet sich aus der mittelalterlichen Bezeichnung „Siezun“ her. Dieses geht auf die althochdeutschen Wörter „siaza“ bzw. „sioza“ zurück und bezeichnet ein Waldgrundstück oder einen Rinderweideplatz am Wald. Die Bezeichnung „Siezun“ für Süßen findet sich in einer Urkunde des Klosters Lorsch aus dem Jahr 1071. In dieser Urkunde wird dem Kloster Lorsch der Besitz des Klosters Altenmünster bestätigt, dem auch ein Hof in Süßen gehörte. Auf diese erste Nennung in der Urkunde geht das 950jährige Jubiläum zurück, das Süßen im Jahr 2021 feiern darf. Die territoriale Trennung von Süßen in Großsüßen und Kleinsüßen begann mit den Grafen von Spitzenberg-Helfenstein, die ihre Güter in Süßen an das Heilig-Geist-Spital in Schwäbisch Gmünd verkauften. Das Gmünder Spital erweiterte zunächst seine Besitzungen im sogenannten „Minnern Süßen“, also Kleinsüßen. Mitte des 16.Jahrhunderts ging dieser Besitz in Kleinsüßen an die Herren von Bubenhofen über und blieb katholisch. Auf dem Großsüßener Gebiet hatten die Reichsstadt Ulm und das Kloster Adelberg zahlreiche Besitzungen. 1535 wurde in Großsüßen die Reformation eingeführt. Ein Gütertausch mit dem Kloster Adelberg machte Ulm zum alleinigen Territorialherrn in Großsüßen. Schon 1610 hatten Ulm und die Herren von Bubenhofen in einem Vertrag die Markungsgrenzen festgelegt. Die Lage als Grenzorte an der Reichsstraße brachte in Kriegszeiten starke Beeinträchtigungen und zum Teil Zerstörungen mit sich. So brannte im Jahr 1707 während des Spanischen Erbfolgekrieges ein großer Teil von Großsüßen ab, als französische Soldaten durch den Ort zogen. Während der Napoleonischen Kriege wurden 1802 Großsüßen und 1806 Kleinsüßen erst bayrisch, 1810 dann beide württembergisch und dem Oberamt Geislingen zugeteilt. 1847 erreichte die Eisenbahnlinie Stuttgart - Ulm Kleinsüßen, 1901 wurde die Nebenlinie Süßen - Weißenstein gebaut. Erst 1933 beschlossen die Gemeinderäte von Groß- und Kleinsüßen die Vereinigung zur Gemeinde Süßen. Seit einer Verwaltungsreform 1938 gehört Süßen zum Landkreis Göppingen. 1996 wurde Süßen zur Stadt erhoben. Dieses Ereignis jährte sich 2021 zum 25.Mal.
Die Stadtgeschichte im Überblick
Partnerstädte
Törökbálint / Großturwall - Ungarn
Vorgeschichte:Am 26. Februar 1946 kam der erste Gruppentransport von Vertriebenen nach Süßen: 266 Ungarndeutsche aus Törökbálint/Großturwall. Auch über die Jahre des "Kalten Krieges" bleiben sehr viele persönliche und verwandtschaftliche Beziehungen bestehen. Verfestigung der Beziehung:Ökumenische Reisen von Süßen nach Törökbálint bereiteten den Boden für die Entwicklung der Patenschaften seit 1979. Im Jahr 1982 kam es zum ersten Kontakt zwischen den beiden Gemeinden: Der stellvertretende Vorsitzende des Liederkranzes Germania Süßen traf den Törökbálinter Bürgermeister im dortigen Rathaus. Kontakte ab diesem Jahr zwischen dem Liederkranz Germania und dem Károly-Lendvai-Männerchor führten zu einer Konzertreise 1987 nach Törökbálint. Das Jahr der "Wende", 1989, bewirkte auch in Ungarn mehr Demokratie, Freiheit und Selbstbestimmung. Dies führte zu einer Verstetigung und Verfestigung der Kontakte zwischen beiden Ortschaften. Besiegelung der Patenschaft:Am 16. Juni 1990 wurde die Patenschaftsurkunde zwischen den beiden Gemeinden in Törökbálint vom dortigen Bürgermeister Josef Gigler und dem stellvertretenden Bürgermeister Karl Müller, Süßen unterzeichnet.
Weg zur Partnerschaft:Seit der Unterzeichnung haben sich die beiden Städte prächtig entwickelt. Süßen konnte 1996 die Stadterhebung feiern, bei der dabei unsere ungarischen Freunde aus Törökbálint nicht fehlen durften. Sie freuten sich mit uns über diese Auszeichnung. Und Törökbálint verändert sich in atemberaubendem Tempo, so dass es bei jedem Besuch etwas Neues zu sehen gibt. Konnte Süßen in den Anfangsjahren der Patenschaft noch mit der ein oder anderen Aktion unterstützen, so stehen sich die beiden Gemeinden heute gleichwertig gegenüber. Um dies zum Ausdruck zu bringen unterzeichneten Bürgermeister Wolfgang Lützner und Bürgermeister Istvan Turai am 20. August 2000, im 10. Jahr der Städtebeziehung, die Partnerschaftsurkunde. Gleichzeitig wurde damit die freundschaftliche Beziehung zueinander bekräftigt, die nach wie vor große Bedeutung und Intensität hat.
Vereine:Am gleichen Tag wurde dann auch die Patenschaft zwischen dem Liederkranz Germania Süßen und dem Károly-Lendvai-Chor besiegelt. Der TC Törökbálint folgte gemeinsam mit dem VfR Süßen diesem Beispiel am 18. Mai 1991. Daneben gab und gibt es von Anfang an enge Kontakte zwischen den beiden Schachvereinen und zum Ortsverschönerungsverein in Törökbálint.
Schulen:Ein reger Schüleraustausch steht seit dem 1. Oktober 1991 im Mittelpunkt der Partnerschaft zwischen lgnaz-Zimandy-Schule Törökbálint und der J.-G.-Fischer-Grund-, Haupt- und Werkrealschule.
Jugend:Seit dem Jahr 2010 ist die Zusammenarbeit der Jugendbeiräte ein wichtiger Bestandteil der Städtepartnerschaft. Die Jugendlichen treffen sich zweimal im Jahr jeweils zum Stadtfest der beiden Städte. Dabei sind schon sehr viele tiefe Freundschaften entstanden und der Umgang miteinander hat zu mehr Verständnis für die Kultur des Anderen geführt. Es ist wichtig, dass die jüngere Generation sich bei der Städtepartnerschaft engagiert, das diese in Zukunft für das Fortbestehen und die weitere Entwicklung verantwortlich sein wird.
Fazit:Um die solide gewachsene Patenschaft haben sich viele Menschen in Törökbálint und in Süßen über Jahre hinweg eingesetzt. Auch wenn Sie hier nicht namentlich erwähnt wurden, gilt ihnen ein ganz herzliches Dankeschön!
Zahlreiche enge und herzliche Kontakte schaffen und erhalten diese lebendige Patenschaft!
Seitendorf bei Fulnek / Hladké Životice (Tschechien)
Vertreibung – Patenschaft der Stadt SüßenSeitendorf gehörte zu den deutschen Siedlungsgebieten des sogenannten Kuhländchens im mährisch-schlesischen Teil des heutigen Tschechiens. Bis zur Vertreibung der Sudetendeutschen im Jahr 1946 bildete die deutsche Bevölkerung historisch bedingt die überwiegende Mehrheit der Einwohner. Die Patenschaft mit Süßen besteht seit 1962. Der 2011 errichtete Gedenkstein im Süßener Filsbogenpark symbolisiert die Patenschaft und erinnert an die Vertriebenen. 2012, zum 50. Jubiläum der Patenschaft, wurde der Spazierweg des Filsbogenparks zum Seitendorfer Weg umgetauft.
Die Patenschaft der Stadt Süßen sowie die zahlreichen weiteren Patenschaften im Kreis Göppingen und im mittleren Neckarraum sind ein Hinweis, dass viele Vertriebene hier einen neuen Lebensmittelpunkt gefunden haben. Stellvertretend wird hier auch auf die Patenschaft Göppingen über den Schönhengstgau sowie die Patenschaft Geislingen über Südmähren hingewiesen. Die Patenschaften spiegeln das Interesse der Vertriebenen und deren Nachkommen an der faszinierenden mährischen Kulturlandschaft, die sich wie alle Siedlungsstrukturen ständig transformiert. Dass sich insbesondere seit 1989 die direkten Kontakte zur jetzigen Bevölkerung sehr intensiviert haben und heute selbstverständlich sind, ist ein erfreulicher Aspekt der gesamteuropäischen Entwicklung.
Historischer + virtueller Stadtrundgang
Historischer Stadtrundgang
Seit Sommer 2012 ist Süßen um einen interessanten Rundgang reicher: Wir dürfen Sie auf eine Reise durch die Süßener Geschichte einladen.
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Historischer Stadtrundgang 2020.pdf (6,935 MiB) | 09.04.2020 | 6,935 MiB |
Virtueller Stadtrundgang
Möchten Sie die Geschichte und die Gegenwart von Süßen entdecken? Dann erkunden Sie einige auserwählte Orte in Süßen auf der Homepage des virtuellen Stadtrundgangs.
Stolpersteine
Stolpersteine
Eine Aktion zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus
Die "Stolpersteine" des Künstlers Gunter Demnig sollen an die Opfer des Nationalsozialismus (Jüdische Bürger, Sinti und Roma, politisch Verfolgte, religiös Verfolgte oder Euthanasieopfer) erinnern. Dazu werden Betonwürfel angefertigt, die mit einer Messingplatte abschließen, auf der die Lebensdaten der Betroffenen eingraviert werden. Die Steine werden auf öffentlichen Gehwegen, jeweils vor der letzten selbstgewählten Wohnadresse in den Boden eingelassen.
Auch Süßen hat sich an dieser Aktion beteiligt:
Die Familien Lang, Baer und Metzger aus Süßen wurden am 28.11.1941 deportiert. Sie alle kamen in ein Lager in der Nähe von Riga. Falk Sahm kam im August 1942 aus dem jüdischen Altersheim in Herrlingen nach Theresienstadt und von dort nach Malny Trostinec, wo er am 28.08.1942 ermordet wurde. Von insgesamt 16 Juden, die aus Süßen deportiert wurden, überlebten nur drei.
Am 16.02.2008 wurden die 13 Steine vor dem Gebäude Hauptstraße 45 eingesetzt. Dort wohnten die Familien Lang, Baer, Metzger und Herr Sahm gemeinsam bis sie deportiert wurden. Wer die Steine im Vorübergehen sieht, soll im Geiste "darüber stolpern", kurz innehalten und die Gravur lesen. Die Steine sollen Zeichen der Erinnerung sein und die Opfer in der Gegenwart präsent machen. Ein besonderer Dank gilt den Paten, welche die Kosten der 13 Steine übernommen haben.
Die Stolpersteine sind ein wichtiges Zeichen für die Nachfahren der Opfer. Es zeigt ihnen, dass das Andenken an ihre ermordeten Familienangehörigen weitergeht und vor allem, dass sich auch die junge Generation weiter erinnern will.
Gunter Demnig setzt seine Stoplersteine an zahlreichen Orten ein. Seine Homepage lautet www.stolpersteine.eu.
Die Initiative Stolpersteine Göppingen e.V. recherchiert ebenfalls die Lebensschicksale von Bürgerinnen und Bürgern im Landkreis Göppingen, die von den Nazis ermordet wurden. Die Homepage lautet www.stolpersteine-gp.de.